Literatur & Kunst

Der Turm

Am Rande des Feldes steht er,

der steinerne Turm. 

Er steht dort in der Ferne und, 

durchkreuzt meine Pläne. 

Jeden Morgen blickt er zu meinem Fenster hinein.

Gegenseitiges Starren,

eine aus Fleisch, 

einer aus Stein. 

Jeden Mittag lockt er mich in die Fremde,

will, dass fremd mir vertraut,

dass Ohnmacht zu Bewegung wird. 

Meine Komfortzone – Rastlosigkeit,

doch verführt er mich zu Routine. 

Er versucht es zumindest,

schenkt mir Gleichförmigkeit. 

Schritt für Schritt, 

Runde um Runde.

Mit jedem Tag fällt es leichter,

fällt die Angst,

fällt die Distanz. 

Jeden Abend steht er da, 

der eiserne Turm. 

Lockt mich, 

verführt mich,

gibt mir den verlorenen Schwung.

Von Szarlota W.